Bebauungsplan für "Saarburg Terrassen" wird vorbereitet: Unter der
Bezeichnung „Saarburg Terrassen“ ist auf dem ehemaligen Kasernengelände de
Lattre in Saarburg-Beurig eine neue Nutzung geplant. Den entsprechenden
Entwurf, beziehungsweise die städtebauliche Rahmenplanung, haben die
Architekten der beauftragten Architekten-Arbeitsgemeinschaft Heinrich Lessing
(Mainz), Marcus Rommel (Stuttgart) und Bierbaum Aichele (Mainz) beim
Bürgerinformationsabend Mitte Mai in der Saarburger Stadthalle vorgestellt.
Die „Saarburg
Terrassen“ sind ein Baustein innerhalb des groß angelegten
Konversionsprojektes, das die Stadt Saarburg mit Hochdruck nach dem Abzug des
französischen Militärs aus Saarburg im Jahr 2010 angegangen ist und das sie in
den kommenden Jahren weiterhin beschäftigen wird. Nachdem viele Projekte
bereits erfolgreich umgesetzt worden sind, – wie der Umbau des früheren Stadions der
Franzosen zum modernen Sportstadion Kammerforst, das neu geschaffene
Stadtteilzentrum Beurig mit neu gebautem Kindergarten, Festplatz und Jugendverkehrsschule,
die ebenfalls neu gestalteten Wohngebiete Cité Sud und Cité Nord oder die
Ansiedlung eines Schulungszentrums für den Bundesfreiwilligendienst – soll nun
ein weiteres Herzstück der Konversionsfläche um- und neu gestaltet werden.
Nicht weniger
als 15,5 Hektar Fläche sind zu überplanen. Dabei wird das Thema Wohnen und
Leben den Schwerpunkt der „Saarburg Terrassen“ bilden. Rund 360 Wohneinheiten,
Wohnraum für etwa 1000 Menschen, sollen entsprechend der Planung in vier
Quartieren entstehen. Die Quartiere sollen mit Fußwegen und Grünzonen
miteinander verbunden, Durchgangsverkehr soll außen vor gelassen werden.
Zufahrten sind über die Bundesstraße 407 beziehungsweise über die
Schadallerstraße vorgesehen. Zum Entwurf gehören auch mehrere Plätze zwischen
den Quartieren, die – versehen mit viel Grün – als Ruhezonen und Treffpunkte
fungieren sollen.
Neben üblichen
Wohnformen wie Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern oder Reihenhäusern sind
auch neue Wohnformen berücksichtigt. So sieht die Planung beispielsweise auch
Gartenhofhäuser oder Lebenszyklushäuser vor, die den sich im Laufe des Lebens
wandelnden Wohn- und Wohnumfeldansprüchen gerecht werden.
Einige
bestehende Elemente auf dem Kasernengelände sollen erhalten bleiben. So wird
das Küchenhaus am Exerzierplatz als zentrales Objekt in die Planung integriert.
Derzeit ist angedacht, in der unteren Etage nach entsprechendem Umbau
Gastronomie anzusiedeln. Das Küchenhaus ist Ausgangspunkt eines Grünstreifens,
der das Gebiet Richtung Saar durchzieht (siehe Entwurfszeichnung der Architekten-Arbeitsgemeinschaft Lessing, Rommel, Bierbaum Aichele) . Auch die Panzerhalle soll bleiben. Ähnlich
dem Beispiel der zum Wohnhaus umfunktionierten Panzerhalle auf dem Trierer
Petrisberg könnten sich die Planer in der Beuriger Panzerhalle ebenfalls
privates Wohnen vorstellen. Erhalten bleiben darüber hinaus zwei Gebäude in
Höhe der Einfahrt an der B 407. Gegenüber dem Gebäude, in dem das THW
untergebracht ist, wird sich ein Edeka-Lebensmittelmarkt ansiedeln. Der Baubeginn
ist für kommenden Herbst geplant.
Derzeit
laufen die Vorbereitungen zum Aufstellen eines Bebauungsplans.