Sieger in der ersten Runde: Die
Ortsgemeinde Ayl hat beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in der
Hauptklasse auf Kreisebene den ersten Platz belegt und sich damit für den
Gebietsentscheid 2017 qualifiziert. Diese nächste Runde steht im Juni an. Auf
Platz zwei ist Trittenheim (VG Schweich) gelandet, Platz drei belegt
Filzen-Hamm (VG Konz).
Der
Entscheidung vorausgegangen war ein zeitlich knapp bemessener Besuch der Bewertungskommission des Kreises
Trier-Saarburg zum Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ am Mittwoch, 3.
Mai, in Ayl und Biebelhausen.
Ortsbürgermeister
Siegfried Büdinger führte die Kommission zu einigen zentralen Punkten in Ayl
und Biebelhausen. Rund 50 Einwohner begleiteten ihn und die Kommission bei dem
Rundgang beziehungsweise bei der Rundfahrt.
Treffpunkt
war am Dorfplatz in Ayl. Dort erläuterten die beiden Architekten Gerd
Kintzinger und Vanessa Neukirch, die mit der Neu-Gestaltung der Dorfmitte beauftragt sind, ihre ersten Ideen dazu. Städtebaulich
sei die derzeitige Ortsmitte „nicht das, was man sich unter einer gelungenen
Dorfmitte vorstellt“, sagte Kintzinger. Der Dorfplatz sei ständig zugeparkt und
strahle keine Ruhe aus.
Vom
Dorfplatz aus zog die Gruppe bei strömendem Regen weiter zum Kindergarten und
zum Ayler Schloss. Kita-Leiterin Adelheid Trapp versorgte die Gruppe mit
Informationen zur inzwischen fünfgruppigen Kindertagesstätte, die zurzeit 99
Mädchen und Jungen besuchen und die 105 Kinder aufnehmen könnte. Wolfgang
Hammes beschrieb kurz die Planung für das Ayler Schloss, das er Ende 2016
gekauft hat. Bis Ende des Jahres will er das Haus aus dem Jahr 1823 so weit
saniert und umgebaut haben, dass dort 16 Mietwohnungen für ältere Menschen nach
dem Prinzip des „Betreuten Wohnens“ zur Verfügung stehen.
Nach einem
Zwischenstopp im Margarethenhof (Foto), dem früheren Winzerkeller und heutigen Weingut
Weber, einer kurzen Besichtigung der Biebelhausener Kapelle und einer Fahrt
entlang des Saarufers ging es schließlich zur Grillhütte oberhalb des Ortes.
Dort erläuterte Winzer Bernd Eilenz das neben der Grillhütte gepflanzte
Arbustum-Projekt. Das von der Universität Freiburg mitinitiierte und
wissenschaftlich begleitete Projekt
läuft in Kooperation zwischen Ayler Winzern und der Ortsgemeinde und
untersucht die Ergebnisse des Versuchs einer gemeinsamen Kultivierung von
Weinreben und Bäumen nach römischem Vorbild.
Zum
Abschluss in der Grillhütte gaben die Kommissionsmitglieder jeweils in einer
kurzen Einschätzung ihre Eindrücke wieder, bevor sie sich zur Bewertung
zurückzogen. Die Eindrücke reichten von der Aussage, „das ist eine Gemeinde,
die lebt“ über „Ayl hat den Wettbewerb verstanden“ bis zu „das ist eine landschaftlich
tolle Lage, mit der der Ort toll umgeht“.