Mit weiteren 220.000 wird die Maßnahme von LEADER, einem Ansatz zur Unterstützung modellhafter Projekte im ländlichen Raum, von der Europäischen Union gefördert. Die Auswahl erfolgte anhand einer Prioritätenliste auf Basis eines Kriterienkatalogs. Mit der Umsetzung des Projekts, bei dem keine Förderung aus Mitteln des rheinland-pfälzischen Schulbauprogramms möglich war, möchte die Verbandsgemeinde Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen und dem demografischen Wandel begegnen.
Denn immer mehr Kinder
gehen nach dem Unterricht an der Grundschule Freudenburg nicht direkt nach
Hause sondern erst zur Nachmittagsbetreuung. Hier erhalten sie ein Mittagessen,
Hilfe bei den Hausaufgaben und haben Zeit, mit ihren Freunden zu spielen. Schon
seit 2004 gibt es das Angebot an der Grundschule in Freudenburg. Haben damals
nur zehn Kinder die Nachmittagsbetreuung besucht, sind es heute circa 70 – also
mehr als ein Drittel der circa 170 Schüler, die aus Freudenburg, Kirf,
Kastel-Staadt und Taben-Rodt stammen. Der Grund dafür ist ein veränderter
Lebensstil junger Familien. Denn Mütter steigen im Durchschnitt sowohl häufiger
als auch früher wieder ins Berufsleben ein und oft arbeiten beide Elternteile
Vollzeit. Ein gutes Betreuungsangebot nach der Schule entlastet die Familien
und hilft ihnen dabei, ihren Alltag besser zu organisieren. Um der gestiegenen
Nachfrage sowie dem daraus resultierenden Platzmangel zu begegnen und den
Schülern ein optimales Angebot vom Mittagessen bis hin zur
Hausaufgabenbetreuung bieten zu können, investiert die Verbandsgemeinde
Saarburg-Kell in einen Neubau sowie die Umgestaltung einer ehemaligen
Hausmeisterwohnung.
In den vergangenen Monaten hat sich am Rande des Schulhofs der Freudenburger
Grundschule bereits viel getan. Der barrierefreie Neubau, in dem Gruppenräume
für die Nachmittagsbetreuung geschaffen werden, steht bereits. Obwohl Boden und
Wände noch kahl sind und die Einrichtung fehlt, lassen die großen Fenster schon
erahnen, dass die Räumlichkeiten einmal hell und freundlich wirken werden. Über
eine direkte Verbindung gelangt man in die ehemalige Hausmeisterwohnung, in der
später ein Speisesaal und eine Essensausgabe eingerichtet werden. Die neuen Gebäude,
die eigens für die Nachmittagsbetreuung ausgelegt werden, bedeuten eine enorme
Verbesserung für Grundschüler und Personal. Denn momentan ist die Einrichtung
im ehemaligen Physiksaal der Hauptschule untergebracht und der Platzmangel
allgegenwärtig.
Sofern alle Bauarbeiten nach Plan verlaufen, kann die Betreuung, die vom
Sozialwerk Saar-Mosel realisiert wird, bereits nach den Sommerferien in die
neuen Räume einziehen. Der alte
Physiksaal soll dann der Grundschule als Klassenraum zur Verfügung stehen, denn
die Schülerzahlen sind gestiegen.