Den räumlichen und gesellschaftlichen Mittelpunkt bildet das Bürgerhaus
„Helena“, dessen Name an seine frühere Besitzerin erinnert. Es ist ein
steinerner Beweis für die starke Gemeinschaft in Heddert. Denn das frühere
Bauernhaus ist mit viel Liebe zum Detail komplett saniert und umgebaut worden.
Hunderte Stunden haben die Dorfbewohner in das alte Gebäude gesteckt, das heute
einen modernen Anbau hat und als Treffpunkt, Fest- und Theatersaal dient. Sogar
einen eigenen Aufenthaltsbereich für Jugendliche haben die Einwohner
eingerichtet.
Direkt an das Bürgerhaus grenzt ein weiteres soziales Herzstück: das Feuerwehrgerätehaus
mit Schulungsraum. Helme und Uniformen sind sorgfältig in Fächer einsortiert
und über jedem klebt der Name eines Mitglieds.
33 Mitglieder kann man insgesamt zählen. Mit anderen Worten: Fast jeder
Achte Einwohner gehört zu den ehrenamtlichen Kräften, die ausrücken, wenn es
brennt. Doch in Heddert sind die Feuerwehrleute nicht nur unterwegs, um Brände
zu bekämpfen. Sie beteiligen sich an Fastnachtsplanungen, stehen als
Schauspieler auf der Bühne des Bürgerhauses und organisieren die
Laurentius-Kirmes, einen der Höhepunkte des Jahres. Neben der Freiwilligen
Feuerwehr gibt es noch einen Heimatverein, der sich unter anderem um das
Gemeindehaus kümmert.
Das intakte Gemeinschaftsleben ist sicherlich einer der Gründe dafür, dass
viele Junge, die in Heddert aufgewachsen sind, in ihrem Ort bleiben möchten
statt in Städte und größere Ortschaften zu ziehen. Während einige von ihnen
alte Immobilien sanieren, bauen andere ihr Eigenheim im Neubaugebiet „In den
Wirzbruchgärten“. Die Parzellen liegen am Rande des Dorfes in einer Abzweigung
der Hauptverkehrsader. Wer sich hier niederlässt hat Wanderwege, Wald und Feld
direkt vor seiner Haustür. Sowohl junge Familien als auch Ältere, die sich nach
Ruhe sehnen, zieht es in die Gemeinde. Betrachtet man den Bevölkerungstrend der
vergangenen zehn Jahre, stellt man fest, dass Heddert leicht gewachsen ist.
Um in den Genuss eines gastronomischen Angebots zu kommen, müssen die Bewohner
ihr Dorf nicht verlassen, denn es gibt direkt im Ortskern eine Gaststätte.
Außerdem machen regelmäßig rollende Geschäfte Halt. Ansonsten befinden sich die
nächsten Einkaufsläden – genau wie eine Kindertagesstätte und eine Grundschule
– im benachbarten Schillingen, das mit dem Auto nur fünf Minuten entfernt ist.
Ganz ohne Fahrzeug erreicht man eine kleine Sehenswürdigkeit: die
Laurentius-Kapelle aus dem Jahr 1801. Der weiße Bau mit dem spitzen Türmchen
dürfte jedem Durchreisenden schon einmal aufgefallen sein. Doch erst bei einem
Besuch des Inneren kommt der eigentliche Schatz zum Vorschein: ein barocker
Altar, der mit Gold verziert ist und vermutlich aus der Benediktinerabtei St.
Maximin in Trier nach Heddert gelangte. Vor der Kapelle stehen ein Brunnen und
ein paar Bänke. Von dem kleinen Rastplatz aus blickt man über die andere
Straßenseite auf das, was die Bewohner an ihrem Dorf so schätzen: die
malerische Natur des Hochwalds.
Mehr über die Ortsgemeinde: www.heddert.de