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Mehrzweckhalle Wincheringen geht in die Umsetzung

Ein Leuchtturmprojekt für die Obermosel geht in die Umsetzung: Verbandsgemeinde Saarburg-Kell erhält Fördermittelbescheid über 3,5 Mio. Euro zum Neubau einer barrierefreien Mehrzweckhalle in Wincheringen


Staatsministerin Daniela Schmitt (Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz) überreichte am 11. April in Wincheringen einen Förderbescheid über 3,5 Mio. € an Bürgermeister Jürgen Dixius für den Neubau einer barrierefreien Mehrzweckhalle. Die Fördermittel werden aus dem Förderprogramm „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) bereitgestellt.


Die Verbandsgemeinde Saarburg-Kell ist Antragsteller und Projektträger des mit insgesamt 8,6 Millionen Euro veranschlagten Vorhabens und plant die neue Halle als ein grenzübergreifendes Sport- und Kulturzentrum an der Obermosel. Bürgermeister Jürgen Dixius und Ortsbürgermeister Elmar Schömann betonten im Rahmen der Übergabe des Fördermittelbescheids die hohe Bedeutung des Projektes für die gesamte Region, die multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten der Mehrzweckhalle und insbesondere den hohen Mehrwert für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit an der Obermosel. Denn die Räumlichkeiten werden explizit für die Menschen beidseits der deutsch-luxemburgischen Grenze zur Verfügung stehen und dadurch den bürgerschaftlichen Austausch fördern. Ministerin Schmitt ergänzte, dass die neue Halle ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität und die Attraktivität der Region sei.



v.l.n.r.: Ortsbürgermeister Elmar Schömann, Erste Beigeordnete Simone Thiel, Ministerin Daniela Schmitt, 

Bürgermeister Jürgen Dixius, Kreisbeigeordnete Kathrin Schlöder

Die Mehrzweckhalle, welche in unmittelbarer Nähe der Grundschule Wincheringen geplant ist, wird eine Außenabmessung von etwa 38x55 Metern haben und sich in das Gesamtbild des Schulgeländes einfügen. Zusätzlich zum normativ vorgegebenen Raumprogramm sind in der Halle zwei Mehrzweckräume vorgesehen und ein multifunktioneller Gemeinderaum inklusive Ausgabeküche. Weiterhin wird es in der Zweifeldhalle einen ca. 1000m2 großen Spielfeldbereich, eine Tribüne für ca. 280 Personen sowie u.a. vier Umkleidekabinen, ein offenes Foyer, Geräteräume für Spielgeräte, Toilettenanlagen, einen Technikraum und ein Stuhllager geben.


Durch die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten wird die neue Mehrzweckhalle ausreichend Raum für schulische Aktivitäten, Sport-Events oder Kulturveranstaltungen bieten. In den Planungen wurde aber zusätzlich bereits 2019 vorausschauend berücksichtigt, dass die Halle im Katastrophenfall (z.B. Black-Out des Stromnetzes, Hochwasserlage etc.) als Zufluchtsort und Sammelpunkt für die Bürgerinnen und Bürger, sowie Hilfeleistende, im Bereich des Saargaus und des Moseltals auf deutscher und luxemburgischer Seite dienen soll. Sie ist konzipiert zur schnellen Einrichtung eines Lagezentrums für die Rettungskräfte, stellt gleichzeitig eine Betreuung/Versorgung der Rettungskräfte sicher und könnte die Funktion einer Krisenleitstelle aufnehmen.


Geplant ist, dass die bisherige Halle erst dann abgerissen wird, wenn der Neubau bereits nutzbar ist. So kann auch der Sportunterricht durchgehend stattfinden.


Die Ortsgemeinde Wincheringen selber wird etwa 1 Million Euro der Gesamtkosten übernehmen und finanziert damit anteilig Räume für eine Nutzung, da die Gemeinde über kein eigenes Bürgerhaus verfügt, beispielsweise für Bürgerversammlungen, Seniorennachmittage oder Gemeinderatssitzungen. Die Investition der Gemeinde für ihren Anteil am Projekt werden über den Investitionsstock des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von 420.000 Euro gefördert.