Luftaufnahme der Ortsgemeinde Fisch

Fisch

Fisch

Wie viele Menschen die Ortsgemeinde Fisch mit ihren rund 400 Einwohnern schon einmal durchschritten haben, weiß wohl niemand. Fest steht: Dank des Jakobswegs, dem Pilgerweg nach Santiago de Compostella, der durch die Ortslage führt, ist die Gemeinde über die Region hinaus bekannt geworden. 

Eine Etappe der Wallfahrer ist die Kirche St. Jakobus mit ihrem romanischen Turm aus dem 12. Jahrhundert. Das Denkmal zeugt von der bewegten Geschichte Fischs und des ehemaligen Dorfs Rehlingen-Littdorf, das hier einmal stand. Nur wenige Meter von der Kirche entfernt plätschert eine Quelle. Darüber wurde mit Unterstützung der Bürger ein Pavillon errichtet, in dem Pilger sowie Spaziergänger rasten und das Panorama im Mannebachtal genießen können.

Die Überdachung ist nicht das einzige Projekt, an dessen Verwirklichung viele helfende Hände mitgewirkt haben. Der Fischer Bautrupp packt an, wo es geht – egal ob es sich um das Bürgerhaus, einen Jugendraum oder das Feuerwehrhaus handelt. Auch beim Ausbau der Kindertagesstätte, die 2014 eröffnet wurde, beteiligte sich die Dorfgemeinschaft.

Freiwillige pflegen außerdem den prämierten Lebensfluss-Dorfpark, in dem verschiedene Lebensphasen von der Geburt bis zum Alter anhand eines Bachlaufs verbildlicht werden und der gerne als Treffpunkt genutzt wird. Wanderer, die auf der Traumschleife Mannebach 111 unterwegs sind, passieren die Grünanlage. Auf ihrem Weg kommen sie außerdem an unzähligen Apfelbäumen vorbei. Bereits die Römer nutzten die Früchte, um daraus Viez herzustellen und die Tradition hat sich in Fisch, das an der offiziellen Viezroute (Route du cidre) liegt, bis heute gehalten.

Nicht nur Apfelbäume gedeihen rund um die Gemeinde. Riesige Felder und Höfe rahmen den auf 350 Meter gelegenen Ort im Saargau ein. Einige Landwirte sind noch im Haupterwerb tätig, wobei ihr Schwerpunkt in der Milchproduktion liegt. Die meisten Fischer arbeiten heute außerhalb ihres Dorfes. Viele pendeln nach Saarburg, Trier oder Luxemburg. Weil die Grenze zum Großherzogtum nur 10 Kilometer entfernt ist, gehen bei der Gemeinde zahlreiche Anfragen wegen Bauplätzen ein. Doch die Gemeinde möchte ihre gewachsene Struktur bewahren und sich nur langsam ausdehnen. Mit jedem Jahrzehnt sind kleine Neubaugebiete entstanden, in denen vor allem junge Fischer, aber auch einige Zugezogene ihr Eigenheim errichtet haben. Da viele, die in dem Ort aufgewachsen sind, bleiben, ist der Anteil der 20- bis 34-Jährigen nahezu doppelt so hoch wie bei Gemeinden vergleichbarer Größe. 

Zur Internetseite der Ortsgemeinde: www.gemeinde-fisch.de